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Gärten der Erinnerungen

...Räume der Kindheitserinnerungen und innere Räume der Erkenntnisse, in symbolische Gärten übersetzt...


Die Tasse, die ich hasse

Keine Fransen, kein Klavier, bitte Badminton hoch vier

Spiel im Stehen, wie die Rehe

Zwischen Frühling 2018 und Anfang 2019 hat Mirjana Avramovic das Thema Gärten im metaphorischen Sinne weiterentwickelt. Anstelle der wegweisenden und "wegsuchenden" Bilder "Zaubergarten" und "Zauberwald" aus 2016 sowie der mystischen Gärten einer tieferen, unbewussten Ebene ("Die Mythen dringen herein"), deren Anklang noch in Gemälden "Alice im Wunderland", "Zwischen den Welten" ("Auf der Suche...") aus 2017 zu erkennen ist, trifft man hier eine neue "Gartenwelt" an. Auf der einen Seite sind Bilder einer geborgenen, geschützten Welt, auf der anderen der Dschungel als symbolisches Dickicht der Gefühle zu sehen. Vielschichtige Pflanzensymbole erscheinen: Kletterpflanzen, die nach oben, zum Licht streben; oder die Fittonia, die am Boden wächst und ein Netzwerk aus rotem Farbstoff aufweist, das an Blutkreislauf erinnert.

Die Pflanzen bilden eine komplexe Welt der Energien, unterschiedlich gepolt und zum Teil kaum durchdringlich, aber lebensbejahend und notwendig. Auf einem der Bilder steht auf einer Lichtung ein Rehkitz vor einem zum Wasserfall gewordenen Vorhang: noch ein halbkomisches-halbträumerisches Alter Ego der Künstlerin, transparent und auf dem Teppich spielend. Es steht für so vieles, was vielleicht nicht ist und nicht werden kann, jedoch in uns unentwegt fortzuleben scheint.

Die hier päsentierten Bilder könnten als eine Art von Synthese der Malerei der Künstlerin bis 2019 betrachtet werden. Sie waren die tragenden Bilder der Einzelaustellung "Gärten der Erinnerungen, Gärten der Erkenntnisse" , die im Winter 2019 in der Galerie des Kunstkreises Laatzen e.V. in der Region Hannover (Laatzen), zwischen dem 3. März und dem 2. April 2019 ausgestellt wurden.