FILTER

Zwischen den Welten ...
... dringen die Mythen herein


Zwischen den Welten I.

Zwischen den Welten II.

Zwischen den Welten III.

Alice im Wunderland (Gartenträume II.)

Flusstöchter, Wasserfeen oder Rusalka-Nymphen (Das Rheingold I)

Wotan und Fricka als Hypostasen vieler Götter (Das Rheingold II)

Wo sind die Walküren? (Gartenträume I) )

In der Verbindung von Ideal- und Traumlandschaften, von Orten der Lust und Liebe, von verschlossenen Gärten und Quellen mit dem Wasser des Lebens, erzählen uns die Bilder aus dem Zyklus „Zwischen den Welten… dringen die Mythen herein“ den Weg vom eigenen Selbst in der äußeren Welt zu einem Selbst im Inneren. Dieser Weg führt zur Einkehr und Kontemplation, zur Suche nach Seligkeit, Sinnlichkeit, Liebe und zu den inneren Früchten der Seele. Die Motive des dunklen, mystischen und vernebelten Waldes und Dickichts, die in diesem Gemäldezyklus häufig vorkommen, drücken dabei die unbewussten Zustände, Impulse und Sehnsüchte aus, die auf diesem Wege unvermeidbar erscheinen.

Auch das introjizierte Vergangene spielt in dieser Suche eine Rolle. Die Urahnen kommen auf einigen Bildern dieses Zyklus in der Form der verschiedenen Hypostasen vieler auf dem europäischen Kontinent bekannter Urgöttinnen und Urgöttern seit der prähistorischen Zeit vor. Die Urgöttinnen Vinčas* in Südeuropa entsprechen später Trojana oder Fricka in Nordeuropa. Lada und Vesna sind gleich wie Freya, Mokoša, Aphrodite und Venus. Die Uhrgötter Vinčas* ähneln Trojan, Triglav, Svarog oder Wotan. Perun bei Slaven ist das Gleiche wie Donner, Thor, Zeus oder Jupiter. Auch weit entfernt von ihrem Geburtsort im Süden findet Avramović ihre Urahnen im Norden symbolisch wieder.

* Die Vinča-Kultur entwickelte sich vom 6. bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. im Südosten Europas entlang des Donaubeckens, im Gebiet des heutigen Serbien, Rumänien, Bulgarien und Mazedonien.