Der Zyklus „Fern und Abseits“
Auf den Bildern, die dem Thema „Fern und Abseits“ einzuordnen sind,
trifft man auf der einen Seite menschenleere Landschaften und auf der anderen einsame
Figuren in einer Landschaftsszenerie, die entweder naturnah, wie eine Meeresküste, oder
naturfern, wie eine Stadtlandschaft, sind.
Die unterschiedlichen Arten der Einsamkeit beschäftigen die Künstlerin: Eine in der Natur,
von uns selbst gesuchte und durch die Landschaft hervorgerufene Einsamkeit und eine
Einsamkeit, die uns Menschen durch den Ort und das Landschaftsbild häufig aufgezwungen
wird.
Die Landschaftskulissen und manchmal auch die Wetterlagen auf den Bildern spiegeln dabei
eigene innere Bewegungen wider. Das so manch unvorhersehbare Lebensgewitter kann einen zur
inneren Rückkehr und zu einer rückblickenden Begehung eigenen Lebens führen, um Altes
fallen lassen zu können und Neues zu wagen. Aber auch die Lebensfragen, wie die eigene
Einsamkeit in der Welt und der heutigen Zeit sowie die unvermeidbare Einsamkeit
des Lebensabends eines jeden von uns, spiegeln sich in einer öden und trostlosen
Stadtkulisse mit ihren stark kontrapunktischen Elementen wider.
Das warme Licht, das auf allen Bildern dieser Werkgruppe erscheint, erweckt die Hoffnung
zur Überwindung des Alten, der möglichen Hindernisse und Gefahren, aber auch manchmal der
inneren Leeren und der Einsamkeit.